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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
für Tagfalter und Nachtdenker

Der Blog des Goldseelchen-Verlags

Literatur

Worte in Fülle, zu füllen mit Sinn

Eine Geschichte für ehemalige Viertklässler

Nächsten Monat

Nächsten Monat ist es soweit. Julian zählt die Tage. Das macht er schon lang. Jetzt sind es noch 23. Dann ist der 14. September. Dann kommt Julian in die fünfte Klasse. Aufgeregt ist er. Furchtbar aufgeregt. Ganz feuchte Hände bekommt er. Wenn er daran denkt.

Schon ein paar Mal ist er am Pausenhof vom Gymnasium vorbeigelaufen. Natürlich...  [Weiterlesen]

sophie am 11.05.2013

Frei nach einer alten Fabel

Der Wolf und das Lamm

Am Bach stand ein Lämmlein. Es trank, um den Durst zu löschen, der beim angeregten Blöken auf der Weide entsteht. Da kam der Wolf dahergelaufen. Er war ein recht eitles Wesen. Als sei er ein Tier von Adel, hielt er den Kopf über den Schultern empor, seine silberne Mähne streng nach hinten gestreift.


Er trat hinzu neben das...  [Weiterlesen]

Uli am 11.03.2013

Karikatur einer bekannten Geschichte

Der Engel an der Pforte des neuen Jahres

Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte stand: „Nach oben, bitte.“
Der Engel antworte: „Ja, kein Problem, steig einfach ein.“
Bing.
„Ja äh, aber da ist es ja schon ziemlich voll“, sagte ich zu dem Engel, „und außerdem bist du ja überhaupt kein richtiger Engel.“
„Kein richtiger Engel?“, entgegnete...  [Weiterlesen]

sophie am 01.01.2013

Kurzgeschichte. Teil 2

Gott mit uns

Teil 1 lesen.

Nach wie vor schneite es vom irritierend weißen Himmel. Bei der Stadtbahn-Station hatte irgendwann an diesem Tag einmal das Ordnungsamt für geräumte Wege gesorgt. Das hatte sich aber relativiert, denn die vielen Menschen trugen mit ihren Winterstiefeln den Schnee auch auf die freien Flächen....  [Weiterlesen]

Uli am 23.12.2010

Kurzgeschichte. Teil 1

Gott mit uns

„Donk“ tönte es dumpf, und die Scheibe schwang von dem Treffer nach. Der Schnee blieb zunächst hängen, rutschte dann aber zum großen Teil auf das Fenstersims herab. Eine Einbuchtung entstand in der glitzernden Neuschneedecke.
Seit das Innenministerium am 18. die Terrorwarnungen ausgesprochen hatte, war im Land Winter. Nicht nur, dass...  [Weiterlesen]

Uli am 23.12.2010

Sprechende Namen lassen Geschichten spannender werden

Herr Potenz trifft Frau Freundin

Ein schönes Märchen aus Kindertagen klingt in meinen Ohren und wird in Bildern einer blonden jungen Prinzessin deutlich, hinter sanftrosa Rosen hundert Jahre schlafend. Dornröschen, das ein schönes Kind war und dem kein Prinz die erhoffte Rettung bringen konnte, ehe nicht die Frist des hundertjährigen Schlafes verstrichen war. Dornröschen ist Titel der Geschichte und zugleich Name ihrer Hauptfigur. Der Name erzählt an sich schon eine ganze Menge – so wie viele Namen in vielen Geschichten, decken wir sie erst einmal auf.  [Artikel lesen]

Uli am 16.07.2010

Sturz der Vergangenheit in den Morgenkaffee

Fund des Tages

Auch dieses Semester zwingt mich mein literaturgeschichtliches Seminar wieder allerhand Bücher und Artikel zu lesen, die ich mir wohl in einem anderen Fall nie zu Gemüte geführt hätte. Was jedoch nicht an Ignoranz, sondern einem weitaus stärkeren Interesse an einem anderen literarischen Genre liegt.  [Artikel lesen]

Bosso am 06.05.2010

Nächtlicher Ausfall sorgt für Einfall

Licht

Manchmal kommen einem in den seltsamsten Momenten merkwürdige Gedanken. So heute auf dem Heimweg vom Kino, als ich wehmütig das müde Flackern meines Fahrradlichtes beobachtete. Und da man die Muse, so sie einen denn mal küsst, am besten umgehend am Schlafittchen packt, hat sie mir, um Freiheit bittend (die ich ihr anschließend natürlich gewährt...  [Weiterlesen]

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Hann0r am 05.05.2010

Michael Lentz versucht sich in Lyrik. Goethe würde das „Offene Unruh“ bereiten.

„Meine Ruh ist hin“

Groß wirbt die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Feuilleton am Freitag, 26. Februar. Eine ganze Seite voll mit einem Lobgesang auf das Buch „Offene Unruh“ mit 100 Liebes-Texten von Michael Lentz. Das Buch habe das Zeug zum „Volksbuch“, schreibt Autorin Felicitas von Lovenberg, selbsterklärte Liebesforscherin. Lyrik nennen sich die Schriftstücke und werden als Massenware in ihrer Qualität gewiss nicht gesteigert.  [Artikel lesen]

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Uli und sophie am 28.02.2010

Ein blaues Buch über Dinge, die nicht sein dürften

Ich bin eine Hexe

Judith Jannberg nennt sich die Frau, die sich selbst als Hexe bezeichnet. Aufgeschrieben wurden die Texte des dünnen blauen Buchs von Gisela Meussling in den 1980er Jahren. Das Werk ist keine Ausgabe, wie sie bei Thalia oder Hugendubel in den vorderen Schaufenstern ausliegt. Das Werk ist auch nichts, was bei Weltbild in der Esoterik-Ecke zu finden ist. Trotz Gedanken über Tiefgründiges der Seele taucht dieses Wort kaum auf. Religion, wie wir sie für gewöhnlich kennen, wird höchstens kritisch beäugt.  [Artikel lesen]

Uli am 26.02.2010