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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
für Tagfalter und Nachtdenker

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Über Freiheit und Verantwortung

Die zersägte Hand


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Bild: sophie
 (© Eckdose)

Drei Personen stehen im leeren Raum. Ein gleichseitiges Handlungsdreieck entsteht. Person A und B bilden das horizontale Fundament.

Mittig über ihnen streckt Person C die Hand abwärts. „Schneide sie durch!“, fordert sie von Person A. Die nimmt ungläubig die scharfe Klinge entgegen. „Das, das kann doch nicht dein Ernst sein“, stammelt sie. Mit Nachdruck stellt Person C die Forderung. Laut und eindringlich: „Los, mach schon, einfach quer durch!“.

Die Klingenhand zittert, testet die Schärfe am eigenen Leib. Zuckt. Das Gebot hallt im Raum. Person A presst die Zähne zusammen und fährt über den Rücken der geballten Fremdfaust. Kleine Kratzer entstehen. Gebrüll folgt: „Schneid sie ab! Was ist so schwer daran, verdammt?“ Person A lässt das Werkzeug fallen. Zitternd starrt sie zu Boden.

„Was ist mit dir?“ – Die fordernde Faust wendet sich der beiläufig schweigenden Person B zu. „Bist du bereit zu tun, was man dir sagt?“ Person B beugt sich, hebt sich, streckt sich, erledigt den Auftrag.

Blutende Finger landen mittig auf der Horizontalen. Liegen zwischen A und B. B schaut darüber hinweg: „Was willst du? Das ist doch nicht DEIN Problem? Gib den Menschen doch einfach, was sie wollen und alle sind glücklich!“

Person A geht. Das Dreieck bleibt schief zurück.


Bild: sophie
 (© Eckdose)

sophie in Philosophie am 20.11.2011 um 11.18 Uhr

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