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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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MAT(t) auf Kneipenfestival


Bild: Uli
 (© Eckdose)

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Im großen Schrannensaal kam genauso Reggae. Ob besser oder schlechter, weiß ich nicht. Er war gut. Verdammt gut. Keiner konnte ruhig stehen. Selbst die Stocksteifen unter den Festivalgästen mussten irgendwie mit den Beinen zucken. Nach drei Liedern hatte die Formation „Yohto“, vor einem gestopft vollen Saal, es geschafft, dass die Begeisterten direkt vor der Bühne tanzten. Rap, Sprechgesang, stets ein entspannter Offbeat – und zwei Bläser, die für das karibische Gefühl sorgten. So war man in Dinkelsbühl und trotzdem ausgelassen am Tanzen im Urlaub. Eine gute Stunde blieb ich da. Unten sollten die Jungs von Peilsender spielen. Irgendjemand sagte, sie hätten kurz vorher abgesagt. Na, dann nicht.

Als ich hinunterstieg, stellte ich fest, dass spontan ein Reggaetrio im kleinen Schrannensaal spielte. Acht Zuhörer standen etwas verloren da, und wussten nicht, ob die Musik sie tanzen machte oder nicht. Sie tat es nicht. War irgendwie zu hart. Im Keller war den Abend über eine gute Rockgruppe mit dem rebellischen Namen „Smashed Potatoes“. Zehn Minuten hörte ich dem groovigen Sound zu, dann schloss ich mich dem MAT-Team an.

Um viertel Zwölf begannen die „Chefhupen“ ihr Programm „Geradeaus“ erstmals vor einer größeren Menschenmenge, was sage ich, vor einer riesigen, schwitzenden, taubenden, tanzenden Masse an Interessierten und Überzeugten zu rocken. Mit einer Lebendigkeit und Freude, die in diesem Genre selten ist. OK, die „Hupen“ sind ja auch nicht wirklich kategorisierbar.

Viele sangen mit. Doch man hörte nur Wolles volle, sichere Stimme und die genial komponierte Musik der anderen. Zu laut, leider. Aber dennoch überzeugend. Flo gab am Keyboard alles, wie immer. Chris poste nicht so sehr, wie sonst, dafür wirkte er wie eine Gitarrenlegende, die ihr tausendstes Konzert trotz Routine noch immer mit Herzblut und fehlerfrei spielte. Markus am Schlagzeug – wild wie immer. Als ich seine Blicke auf Foto festhielt, war mir klar, warum er „Killer“ genannt wird. Rasend und doch dezent, stützend und begleitend – wie auch die satten, manchmal funkigen Basslinien von Johannes. Wenn die sich doch nur nicht so laut drehen würden. Tontechniker Stefan Behrens war am rotierern. Rauf-runter. Dennoch so viele Leute, die sich nicht abhalten ließen. Zwei Zugaben – dann waren auch die fünf Jungs auf der Bühne fertig.

Meine Ohren schmerzten, als ich Richtung Bronx schlenderte. Im „Stern“ spielte eine ausschließlich weibliche Covergruppe den „Cranberries“-Schlager „Zombie“. Irgendwie sehr rockig. „Rampage“ heißen sie und erinnern ein wenig an Four Non Blondes. Zu gerade, zu glatt, die Musik. Keine Eskapaden. Aber eben solide, gut kopiert. Gäste werden immer mehr. Ich gehe.

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Uli in MAT: MAT-Scheibe am 18.03.2008 um 20.24 Uhr

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