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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
Verirrungen im Fadengeknäuel der Sprache
Deutsch ist eine schwere Sprache. Das weiß jeder, der sich einmal überlegt hat, warum Verben, die auf „ieren“ enden, eigentlich keine Vergangenheitsformen mit „ge-“ bilden. Warum, mag man sich fragen, kann also eine Sie von einem Ihm ge-träumt haben, während der Ihm - der dann sowieso „Er“ heißt - damit aber nicht ge-traumatisiert worden sein kann?
Noch schwieriger wird es in der Phase der Redewendungen. Mag zwar sein, dass es nicht nur in Deutschland Katzen und Hunde regnet, aber ob es auch bei unseren Freunden der britischen Inseln „Bindfäden regnet“, müsste man schon wieder bei LEOdict nachsehen. Oder aber man schaut aus dem Fenster, stellt fest, dass es überhaupt nicht regnet, packt Nadel und Fanfaren weg und fühlt sich einfach nur noch von deutschen Sprachwirren genervt und verfolgt. Und zwar nach Schritt und Tritt. Verfolgt und verarscht. Aufstrich und Faden.
sophie in Gesellschaft am 21.03.2010 um 12.25 Uhr
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:D sehr hübsch geschrieben. Auch wenn mir - wie ich zugeben muss - die Problematik bisher weder wirklich aufgefallen, noch Probleme bereitet hat. Wenn sie aber zu solch erheiternden Ergüssen anregt... umso besser dass sie doch existiert.
Häyns am 22.03.2010 um 20.33 Uhr.
Heute war ein weiteres Beispiel gelungenen Fehlverständnisses deutscher Redewendungen zu hören. In Vorlesung hindämmernd (man kennt es), weckte folgende Redeweisheit:
"Gefahr im Anzug"
Da blieben nur zwei Möglichkeiten. Ich wählte beide. Zunächst wurde das Mysterium enträtselt: Klar, die Synthese aus "Gefahr im Verzug" und "Gefahr im Anflug" ist eben... ja genau! Tja, und dann stellte ich mir die personifizierte Gefahr in Festtagskleidung vor...
sophie am 04.05.2010 um 17.10 Uhr.