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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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Taubertal 07


Bild: Matyes
 (© Eckdose)

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Am letzten Festivaltag werden die Emergenza-Sieger gekürt und mit einem weiteren Auftritt belohnt. Es gewinnen drei Gruppierungen aus den USA, was die Frage in den Raum stellt, ob es da so ganz mit rechten Dingen zugeht, wobei so ein Ergebnis natürlich auch dafür spricht, dass eben die Besten gewinnen und nicht unbedingt drei Bands mit unterschiedlichen Nationalitäten oder Stilrichtungen. Auf alle Fälle verdient gewonnen, wie sich nach dem Anhören herausstellt haben die „Fire Flies“ mit einer sehr abwechslungsreichen Gitarrenmusik, die sich sonst nur eher schlecht einordnen lässt. Eine andere Theorie ist: sie haben nur wegen ihrer schicken Krawatten gesiegt! Dagegen spricht wiederum, dass die Zweitplatzierten „The New Hotness“ aus Kalifornien in ihrer Aufmachung als die neue Hippie-Generation mit langen Haaren bzw. Lockenmähne und weißen Schlaghosen (es sei erwähnt: Das sind alles männliche Wesen!) ganz ironisch gemeint ihrem Namen irgendwie entsprachen und deswegen viel eher hätten siegen müssen. Kaum beginnen sie zu spielen ist aber dann auch ihr Sieg leicht zu erklären. Es macht nicht nur Spaß sie zu betrachten, nein, sondern auch ihnen zu zuhören. Als weiterer Gewinner darf „Dixie Duncan“ noch mal seine Gitarre und seine Stimmbänder bemühen. Erstaunlich was ein Mann alleine so alles mit einer Gitarre anstellen kann: er zupft und fingert nur so, mit linker sowie rechter Hand, von oben und unten, auf seinem Griffbrett herum, dass man sich fragen muss warum nicht mehr Gitarristen auf die Idee kommen die konventionelle Art eine Gitarre zu halten aufzugeben.

Als nächstes reihen sich die schwedischen „Shout out Louds“ in die Riege der beim Taubertal musizierenden ein. Gekonnt demonstrieren sie ihr können mit ihrer Musik, die man als melodischen Folk-Punk bezeichnen könnte, wenn man wollte, während sich ein reichliches und interessiertes Publikum vor dem Schauplatz ihrer Bemühungen einfindet. Obwohl man durchaus anmerken muss, dass man sich vom Namen der Band etwas mehr energische Laute erhofft, wird um Zugabe gebeten, schlecht nur das diese nicht kommt. Währenddessen hat es sich „Mika“ auf der Hauptbühne bequem gemacht und trällert seine Stimmungsmacher vor sich hin. Der Platz vor der Bühne ist voll, wobei nicht ganz klar ist, ob diese Tatsache „Mika“ zu zuschreiben ist oder der sehnlichst erwarteten „Pink“. Ihn scheint es nicht zu kümmern und spätestens als er „relax, take it easy“ anstimmt, hat er die Menge auf seiner Seite, der es bei strahlendem Sonnenschein wirklich leicht fällt genau das zu tun. Sein auftritt endet als halber Kindergeburtstag, denn große Luftballons schweben über den köpfen der Festivalbesucher und sämtliche tanzende Stofftierchen belagern die Bühne, wem es gefällt?

Die Geschmäcker sind eben verschieden. Für meinen Geschmack war es jedenfalls ein gelungenes Festivalwochenende.

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idda in MAT: Events am 18.08.2007 um 12.18 Uhr

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